Zur Veröffentlichung des Welternährungsberichts der Vereinten Nationen erklärt Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:
"Das dritte Jahr in Folge steigt die Zahl der Hungernden weltweit an. Das ist kein Zustand, den wir hinnehmen dürfen. Wenn insbesondere extremes Klima und gewaltsame Konflikte zu Hunger im globalen Süden führen, müssen und können wir mit unserer Politik gegensteuern. Der Export von deutschen Rüstungsgütern an Kriegsparteien muss ein Ende haben. Wir, die Hauptverursacher der Klimakrise, sind in der Verantwortung, unsere Versprechen des Pariser Übereinkommens einzulösen.
Auch in der Landwirtschaft muss ein grundsätzlicher Kurswechsel stattfinden. Die landwirtschaftlichen Exporte der EU in ihrer aktuellen Form gefährden das Recht auf Nahrung. Für unseren Fleischkonsum werden ehemalige Regenwaldflächen zur Futtermittelproduktion genutzt anstatt für die Ernährung der lokalen Bevölkerung. Einer der wichtigsten Lösungsansätze dabei ist die Agrarökologie. Hier bei uns bedeutet sie nachhaltigere Bewirtschaftung und an den UN-Nachhaltigkeitszielen sowie dem Recht auf Nahrung ausgerichtete Handelspolitik. Im globalen Süden müssen derweil traditionell-angepasste Anbaumethoden, Resilienz durch Biodiversität und die Ernährungssouveränität von Kleinproduzent*innen gestärkt werden. Außerdem schlägt Agrarökologie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits bietet sie mehr Stabilität angesichts zunehmender und unvorhersehbarer Klimaextreme, andererseits ist sie selbst nachhaltig und klimaschonend."
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