Diese 7 Dokus über Fast Fashion werden dich zum Nachdenken bringen
Von Denise Schmucker Kategorien: ModeStand: 30. Juni 2024, 11:00 Uhr
Dokus über Fast Fashion können dir neben Infos auch die Motivation liefern, um aus dem kurzlebigen Trendzyklus auszubrechen und stattdessen faire Fashion zu unterstützen. Sieben Tipps zum Anschauen.
Wenn du dich mit Nachhaltigkeit beschäftigst, kommen dir einige Themen immer wieder unter: Ernährung, Transport und Kleidung sind drei große. Fast Fashion, also billig und sehr schnell hergestellte Kleidung, und Ultra Fast Fashion – die noch extremere Variante davon – schaden Mensch, Tieren und Umwelt auf etliche verschiedene Weisen. Sechs Fakten zu Fast Fashion:
Die genaueren Zusammenhänge und wer sich wie dagegen einsetzt, erfährst du in den folgenden empfehlenswerten Dokus über Fast Fashion.
Die folgenden vorgestellten Dokus kannst du kostenlos bei YouTube anschauen.
Die dunkle Seite von Fast Fashion: Das steckt hinter Shein Kanal: ZDFinfo Doku
Die Doku untersucht das Geschäftsmodell der chinesischen Fast-Fashion-Marke Shein und enthüllt die dunklen Seiten der schnelllebigen Modeindustrie. Sie zeigt, wie Shein durch Influencerwerbung, Gutscheincodes und Rabattaktionen seine Kund:innen dazu verleitet, ständig neue Kleidungsstücke zu kaufen. Dabei wird beleuchtet, welche gravierenden Auswirkungen diese Praktiken auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten haben. Die Doku dokumentiert die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Mitarbeitenden arbeiten, und wie sie für einen Billiglohn bis zur Erschöpfung schuften müssen. Zudem bietet die Doku einen Überblick über mögliche Alternativen zur Fast Fashion, um nachhaltigere Konsumgewohnheiten zu fördern.
Du kannst die Dokumentation kostenlos auf YouTube ansehen.
Fotos: Ekaterina, alfa27 / stock.adobe.com
Shein: Die dunkle Seite der Ultra-Fast-Fashion
‚Udita‘ (Arise) Kanal: Rainbow Collective – Documentary Production
„Udita“ (Arise) begleitet fünf Jahre lang Textilarbeiterinnen in Bangladesch, die für bessere Lebensbedingungen und sichere Arbeitsplätze kämpfen. Die Doku zeigt Schicksale wie das einer Frau, die beim Einsturz des Rana-Plaza-Fabrikgebäudes ihre Familie verlor und nun ihre Enkel großzieht, ohne Entschädigung erhalten zu haben.
„Udita“ kannst du kostenlos auf YouTube ansehen.
Rana Plaza Collapse Documentary: The Deadly Cost of Fashion Kanal: The New York Times
In dieser kurzen Dokumentation erzählt Foto-Journalist Ismail Ferdous, wie der Konsum im Globalen Norden mit dem Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes verbunden ist. Der Fokus liegt auf Fast-Fashion-Konsument:innen in den USA, ist aber auch auf Europa übertragbar.
Die knapp fünf Minuten lange Doku ist kostenlos auf YouTube verfügbar.
The Conscience of Clothing – Mode.Macht.Menschen Kanal: Rosa-Luxemburg-Stiftung
In Kambodscha arbeiten etwa drei Millionen Menschen, überwiegend Frauen, in der Textilindustrie. Mode macht 70 Prozent des Exportvolumens des Landes aus. Im Dezember 2019 reisten Patrick Kohl, Helen Fares und Willy Iffland nach Kambodscha, um die Bedeutung der Textilindustrie und die angestrebten Veränderungen zu erkunden.
Die achtteilige Doku kannst du kostenlos auf YouTube sehen.
Warum biologische Lebensmittel wichtig sind und wie man sie sich trotz Teuerung leisten kann
AIGEN-SCHLÄGL. Auf die Bedeutung der Landwirtschaft generell und im Speziellen auf die biologische Erzeugung wollen Astrid Schauer und Katrin Eckerstorfer, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Biokompetenzzentrum Schlägl, aufmerksam machen. Denn allzu oft zieht die Wertschätzung der Lebensmittel beim Einkauf im Supermarkt gegenüber dem Preis den Kürzeren.
Lebensmittel sollen hohe Ansprüche erfüllen, was Tierhaltung und Tierwohl, Nachhaltigkeit oder Ressourcenschonung angeht. „Gleichzeitig sollen sie aber möglichst billig sein – das passt nicht zusammen“, betonen die beiden Landwirtinnen und Mitarbeiterinnen im Biokompetenzzentrum (einem Gemeinschaftsprojekt der Bioschule Schlägl und des FiBL in Wien). „Der Konsument hat es mit jedem Einkauf in der Hand, wer den Produktionsauftrag bekommt und wie somit unsere Lebensmittel erzeugt werden. Das hat Auswirkungen auf die Qualität unserer Nahrung und somit auf unsere Gesundheit. Da sollte nicht der Preis ausschlaggebend sein. Du bist, was du isst“, sind Astrid Schauer und Katrin Eckerstorfer überzeugt.
Biologisch erzeugte Lebensmittel mögen zwar auf den ersten Blick teuer erscheinen, „man kann es sich aber leisten, wenn man nur das kauft, was man wirklich braucht.“ Gemeint ist: Nicht auf vermeintliche Schnäppchen und Aktionspackungen reinfallen, bei denen dann der Großteil im Müll landet, sondern lieber bewusst einkaufen. Es darf auch mal eine überreife Gurke oder ein schrumpeliger Apfel sein: „Die inneren Werte zählen“, sagen die beiden und ergänzen: „Gesundes biologisches Essen hat mit Sicherheit keine negativen Auswirkungen auf Körper und Umwelt, wie etwa Lebensmittel, die mit chemisch-synthetischen Mitteln behandelt werden.“
Noch einen Denkanstoß möchten sie mitgeben: Eine gesunde Ernährung sei für den Körper nachhaltig besser als ein kurzer, teurer Urlaub, der zudem oft mit viel Stress verbunden ist. „Jeder hat sicher einen oder zwei Punkte, bei denen man ohne Verzicht einsparen kann. Dann wird bio leistbar.“
Obwohl die Landwirtschaft eine unabhängige Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellt, hat diese oft ein schlechtes Image. Die Kuh beziehungsweise deren Fleisch stehen als Klimasünder ganz oben, Landwirte würden die Luft verpesten, ohnehin eine Menge Förderung kassieren. „Hier muss sich jeder bewusst machen, wie viel Arbeit hinter einem Liter Milch steckt, welche Ökodienstleistungen Landwirte erbringen oder was die ganzen Vorschriften und Auflagen für einen Betrieb überhaupt bedeuten. Es braucht ein besseres Miteinander zwischen Landwirt und Konsument, denn nur miteinander können wir unsere Lebensgrundlagen auf der Erde erhalten.“
Quelle:tips.at
Preise für Bio-Lebensmittel steigen weniger als für konventionelle Produkte – das sind die drei Gründe
Die Preise vieler regionaler Bio-Lebensmittel sind in der Inflationswelle weniger stark gestiegen als die für konventionelle Produkte.
Das ergab eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft. Ein Grund ist der geringere Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie kürzere Transportwege.
Damit ist der Preisunterschied zwischen Bio- und Produkten aus konventioneller Landwirtschaft geschmolzen. Dies könnte Bio-Produkten aus der Nische helfen, in der sie allem Wachstum zum Trotz immer noch sind.
Bio-Produkten ist zugutegekommen, dass bei ihrer Produktion weniger Düngemittel eingesetzt werden. Die waren nach Russlands Überfall auf die Ukraine besonders teuer geworden, da beide Länder wichtige Lieferanten von Düngemitteln und Grundstoffen zu ihrer Herstellung sind. Bei Bio-Produkten werden auch weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Bei heimischen oder regionalen Erzeugnissen kommen kürzere Transportwege hinzu. Das IW fasst dies so zusammen: „Inflationsdämpfend wirken hier regional ausgerichtete Wertschöpfungsketten und ressourcenschonende Kreisläufe im Ökolandbau.“
Quelle: insider.de
von Felix Feistel
Foto: oticki/Shutterstock.com
In den Niederlanden stehen 3.000 Landwirte auf der Abschussliste des Staates. Dieser will deren Höfe aufkaufen, um die Betriebe stillzulegen. Damit sollen die Klimaziele der EU erreicht werden. Doch was als Umweltschutz daherkommt, ist in Wahrheit ein brutaler Verdrängungskampf, der die Landwirtschaft monopolisieren und in die Hände einiger weniger Oligarchen legen soll. Weiterlesen:
Ist bio (immer) besser?
Ja, sagt Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft e. V. (BÖLW):
Bio ist besser, denn die Art, wie wir heute Landwirtschaft betreiben, ist nicht zukunftsfähig. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat kürzlich festgestellt, dass allein die deutsche Landwirtschaft jährlich 90 Milliarden Euro an Umweltfolgekosten verursacht. Wir brauchen also eine andere Form des Wirtschaftens. Bio schützt Umweltressourcen und erhält damit die Lebens- und Nahrungsgrundlagen für zukünftige Generationen.
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Der Anbau von Bio-Getreide erfordert viel Wissen und Erfahrung. Das gilt auch für die Ernte: Beikräuter auf dem Feld können Mensch und Maschine belasten. Ferdinand von Lochow und Hubert Göhring, zwei versierte Öko-Landwirte, berichten aus der Praxis.
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Bio hat in den letzten knapp 40 Jahren – so lange existieren auch schon die Gemüsegärtner – einen großen Wandel durchgemacht. Der Verzicht auf Pestizide und mineralische Dünger, die Schonung der Umwelt und Vielfalt im Anbau machen die Ökolandwirtschaft aus, damals wie heute. Ging es damals vor allem um Gesundheit, Geschmack und Umweltschutz, wird Bio heute immer mehr mit Klimaschutz in Verbindung gebracht. Und das genau ist richtig so, denn wir verbrauchen einfach weniger Ressourcen und das zahlt sich nun aus. Derzeit mehren sich sogar die Zeitungsartikel, dass Bio in großen Teilen nicht mehr teurer ist als konventionelle Lebensmittel, bei einigen Produkten sogar deutlich günstiger. weiterlesen: https://die-gemuesegaertner.de/bio-ist-nicht-mehr-teurer/